Volltrauf – internationales schwäbisches Klettertreffen

klettern

OK. - Schopfloch ist nicht La Palud und die Kesselwand ist nicht der Verdon, aber klettern kann man hier definitiv auch. Etwa die Hälfte der über 100 Routen am wuchtigsten Gemäuer des Gebiets können wir guten Gewissens weiter empfehlen, dazu kommen zwei Dutzend Kletterwege an der benachbarten Schwarzen Wand - wer im 7. und 8. Grad unterwegs ist, wird sich wohlfühlen. Anfänger und reine Kletterhallen-Mover werden hier jedoch nicht glücklich werden.

Gemäßigtere Steiger kommen am beliebten Reußenstein (ca. 6 km vom Albhaus) oder am kleinen, aber feinen Kompostfels (ca. 3 km vom Albhaus) auf ihre Kosten. Hier gibt es viele Routen im 5. und 6. Schwierigkeitsgrad. Und am Stellfels, direkt unter dem Albhaus gelegen, lässt sich der Albfels ohne Fahraufwand antesten. Die Wandhöhe ist hier mit 15 bis 20 Meter recht gering, der Fels leicht geneigt bis brachial überhängend, es gibt sogar ein paar "Einsteigerrouten".

Richtige Anfänger haben es da schon schwerer. Geeignete Felsen sind nur mit etwas Fahraufwand oder mit längeren Anmarschzeiten zu erreichen. Hier wären zu nennen: Neuffener Parkplatzfels (mit dem Auto ca. 20 Minuten); Gelber Fels (Auto 20 Minuten + zu Fuß 20 Minuten Zustieg), oder im Ermstal der Hockenlochfels (Auto 20 Minuten + zu Fuß 5 Minuten Zustieg).

Auch andere schwäbische Klettergebiete wie der Oberböhringer Felsenkranz, das übrige Ermstal oder auch das Blautal sind vom Albhaus aus in 25 bis 45 Minuten erreichbar. Insgesamt etliche dutzend Felsen mit über tausend Routen.

Was man nicht verschweigen darf: aus lauschigen Wiesen oder sanften Hängen wachsen die wenigsten Albfelsen. Oft stehen sie exponiert am steilen Albtrauf und sind alles andere als kinderfreundlich. Und auch die Felsqualität ist nicht immer so gut wie im Frankenland - ein Helm ist auf der Alb Pflicht!

Wer es chillig angehen möchte, bleibt beim Albhaus und vergnügt sich am Boulderblock oder spaziert über die gespannten Slacklines. (Fast) Alles ist möglich.